Wildtiergehege beim Naturparkzentrum
Rothirsche, Wildschweine und Rehe entdecken
Beim Naturparkzugang Deutschwald sind große Wildgehege für Rothirsche, Wildschweine und Rehe eingerichtet. Die Tiere können in ihrem naturräumlichen Umfeld gut gesehen, gehört und (vor allem bei den Wildschweinen!) gerochen werden.
BITTE füttern Sie die Tiere nicht, denn unpassendes Futter macht die Tiere krank.
Hirschgehege
Im Hirschgehege bewacht der kapitale Hirsch seine 3 Begleiterinnen („Tiere“). Im Frühjahr, wenn die Jungen geboren werden, sind die Tiere oft im hinteren Teil des Gatters des versteckt. Nur der Hirsch hat ein großes Geweih, die weiblichen "Tiere" sind ohne Kopfschmuck, dafür haben sie besonders hübsche große Ohren. Der Hirsch stößt sein Geweih Mitte März ab, damit es bis zur Brunft ab Mitte August wieder in voller Pracht nachwachsen kann. Eine seiner Abwurfstangen sowie ein Informationsblatt über Besonderheiten der Tiere ist bei der Futterhütte am Gehege ausgestellt.
Wildschweingehege
Das Wildschweingehege ist bei unseren Besucher:innen sehr beliebt, weil es gut einsehbar ist und die Tiere gut beobachtet werden können, insbesondere von den beiden Beobachtungsplattformen und entlang des Weges um das Gehege (ca. 20 min Gehzeit). Im Gehege leben ein sehr junges männliches Tier („Keiler“) und 3 weiblichen Tiere („Bachen“) samt deren jährlichem Nachwuchs („Frischlinge“). So etwa im März kommen die hellbraun gestreiften Frischlinge an. Nachwuchs 2023? Heuer bleibt es besonders spannend, da lange Zeit ein Keiler im Gehege (Wildschweinmännchen) fehlte. In den Monaten danach (April-Juni) ist im Wildschweingehege viel los, weil die jährlich dazukommenden Frischlinge ziemlich verspielt und neugierig sind, und außerdem ziemlich verfressen.
Neues Rehgehege
Dieses Gatter befindet sich seit 2023 oberhalb des Wildschweingatters, ist ewta 1/3 größer als das alte Gehege und ist das geheimnisvollste unserer Wildgehege. Jetzt haben die beiden Tiere mehr Rückzugsmöglichkeiten und können sich besser vor aggressiv bellenden Hunden abschirmen, wodurch die Chancen auf Nachwuchs steigen. Das Gehege wurde mit Unterstützung des NÖ Landschaftsfonds und einem großzügigen Sponsoring der Purkersdorfer Firma Rechberger Immobilien GmbH errichtet.
Mit etwas Glück sind unsere beiden Rehe in den Morgen- und Abendstunden gut zu beobachten, wenn sie zur Wasserstelle am Gehegezaun kommen. Die zarten Rehe sind generell verletzlich und deshalb immer scheu und versuchen, sich vor Menschen zu verstecken. Deshalb sind Rehe für die Gehegehaltung eigentlich eher wenig geeignet. Das weibliche Tier ("Rehgais") hat kein Geweih („Krickerl“), das männliche Tier ("Rehbock") hat ein kleines "Krickerl". Unsere beiden Rehe wurden als junge Kitze ohne Elterntiere gefunden, gerettet und von Menschen aufgezogen. Sie sind zwar scheu, aber kennen ihre Feinde nicht und würden allein im Wald nicht überleben können.
Das Geweih des Rehbocks steht mit den ersten Frühlingstagen bereits im Bast, d.h. es wächst nach dem Abstoßen zum Jahreswechsel nun wieder nach. Unser Rehbock ist in diesem Jahr mit einem besonders Merkmal ausgestattet: Sein Geweih ist aufgrund einer kleinen und unbedenklichen Verletzung beim Abstoßen nun asymmetrisch nachgewachsen und nur heuer daher als spezielle Besonderheit zu sehen.
Die drei Zwergziegen, die bisher als "Bodyguards" der Rehe gegenüber Marder und Füchsen im Einsatz waren, sind wieder zum Tiergehege auf der Kellerwiese übersiedelt.
Zugang & Erreichbarkeit
Die Tiergehege liegen beim Naturparkzentrum, das vom Naturparkzugang Deutschwald leicht erreichbar ist.
Zu Fuß gelangt man von der Bahnstation Purkersdorf-Zentrum über den Zugang Kellerwiese und den Naturlehrpfad in etwa 30 Minuten zum Naturparkzentrum. Eine Anreise mit dem Auto ist wegen der knappen Parkplatzsituation nicht empfehlenswert.